Zu Weihnachten und über die ganze Zeit bis inclusive Silvester haben wir ja mehr oder weniger alle mal wieder so richtig bedenkenlos beim Essen zugeschlagen.
Jede Menge Fleisch, wie Gänsebraten, Fondue, Raclette usw. – doch damit ist jetzt erstmal Schluss!
Jetzt ist eine Zeitlang einfach und fleischlos oder -arm angesagt.
Wir fangen mal heute mit einem Gericht an, das ausgesprochen lecker schmeckt und ausgesprochen einfach in der Zubereitung ist. Und auch nicht unbedingt der Dickmacher der Nation…
Spinat mit Spiegelei? Das kann doch jeder, oder? Aber kann auch jeder so richtig leckere krosse Spiegeleier produzieren? Na? Denn erst dann, wenn sie einen kross gebratenen Rand haben, und innen nicht mehr glibberig sind, dann ist auch ein so einfaches Gericht wie Spinat mit Speigelei eine Delikatesse.
Und als weiterer Vorteil: es geht Zack Zack!
750 g TK-Rahmspinat
5 Eier
Salz
Pfeffer
Rapskernöl
Die Zwiebeln schälen und würfeln und in 2EL Rapskernöl anbraten, bis sie braun zu werden beginnen.
Dazu den Spinat geben und unter Umrühren erhitzen. Während des Erhitzens mit Pfeffer und Salz würzen und abschmecken.
Die gewünschte Menge Kartoffelbrei nach diesem Rezept zubereiten.
Jetzt kommen die Eier dran.
Wie das geht, zeigen wir Euch heute per Auszug aus unserem Kochbuch "Liebe geht durch den Magen„, in dem das Kochen für Leute beschrieben wird, die vom Kochen Null Ahnung haben:
Spiegeleier – aber knusprig
Eigentlich sind Spiegeleier ja eines der einfachsten Rezepte der Welt.
Allerdings gibt es zwei Dinge, mit denen man sich vom Feld-, Wald- und Wiesenspiegelei – Machen abheben kann.
Da ist einmal der Bereich zwischen Dotter und Eiweiß, der beim Spiegelei weniger gerinnt als das restliche Eiweiß, und glibberig bleibt, während der Rest des Spiegeleis fest wird – wenn man nicht weiß, wie man das verhindert.
Zum anderen ist es das Eiweiß im Randbereich des Spiegeleis, das bei richtiger Behandlung so köstlich knusprig werden kann.
So geht´s für die knusprige Variante:
In eine Teflon beschichtete Pfanne Boden bedeckend Rapskern- oder Sonnenblumenöl geben.
Das Öl bei großer Hitze erhitzen, bis keine Sechs- oder Fünfecke auf der Oberfläche mehr zu erkennen sind. Dann ist das Öl richtig heiß.
Jetzt auf dreiviertel Hitze schalten, und das Ei in die Pfanne schlagen.
Das geht so: ein rohes Ei in die Hand nehmen und einmal kurz und gefühlvoll auf den Rand der Bratpfanne schlagen. Sodann die beiden Eierschalenhälften über der Pfanne auseinander ziehen. Der Ei-Inhalt fällt in die Pfanne und beginnt sofort zu braten.
Achtung – Spritzgefahr: am besten eine Schürze überziehen!
Jetzt wird das Ei gesalzen, indem man zwischen Daumen und Zeigefinger genommenes Salz über das gesamte Spiegelei streut. Und hier kommt Trick 1 ins Spiel: man muss die Zone zwischen Dotter und Eiweiß, also gewissermaßen den Grenzbereich zwischen Dotter und Eiweiß, besonders sorgfältig flächendeckend salzen. An dieser Stelle ist das Eiweiß etwas dicker und zäher.
Durch das sorgfältige Salzen wird nämlich bewirkt, dass das Eiweiß schon bei niedrigeren Temperaturen als ohne Salzzusatz gar wird. Und zum Schluss ist dieser "Problembereich“ auch nicht mehr glibberig.
Jetzt das Ei solange braten, bis die gewünschte Bräunung am Rand erreicht ist.
Durch die Wahl von Öl an Stelle von Butter oder Margarine gelingt es, die Spiegelei-Ränder so köstlich gebräunt zu bekommen, dass sie beim Essen knacken, während der gelbe Dotter schön flüssig bleibt.
Mit einem Bratwender das Spiegelei der Pfanne entnehmen und obendrauf auf dem Kartoffelpürree und dem Spinat platzieren…
Da gibt´s nur eines: nachmachen!
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Kommentar von Thomas8. Januar 2009 um 14:47
Ich kenne das mit Sylvester und Weihnachten. Man wird überall eingeladen und man kann auch nicht Nein sagen zur Oma oder zu den eigenen Eltern. Dann isst man halt wieder ein wenig mehr und wenn man sich dann zum ersten Mal nach den Feiertagen auf die Waage stellt trifft einen der Schlag.
Bei uns gibt es die nächsten Wochen sehr viel Gemüse und Salat. Dafür weniger Fleisch und keine Süßigkeiten.
Spinat ist eine gute Sache nur leider mögen ihn meine Kinder nicht. Ich wünsch dir viel Erfolg beim fleischlosen bzw. fleischarmen Essen.
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