Heute gibt´s mal was für unsere Süß-Freunde. Eine leckere und sättigende Mahlzeit, die man auch mal als Mittagessen machen kann, so etwa wie ab und zu Pfannkuchen.
Der Name Quarkklatscherln müsste aus den ehemaligen deutschen Schlesierlanden stammen, da wir ihn von den (schlesischen) Großeltern her übernommen haben, wie auch das Rezept dazu.
Es sind Quarkpfannkuchen, die aber im Unterschied zu anderen Quarkpfannkuchen-Rezepten einen größeren Quarkanteil haben und weniger Mehl enthalten.
Deshalb sind sie bei der Zubereitung auch mit ein wenig mehr Umsicht zu braten. Sie werden bei zu großer Hitze nämlich schnell zu braun und sind dann innen noch zu teigig und zu weich. Man muss sie also mit Gefühl braten, etwa so wie Frikadellen.
Aber wie immer: wenn man weiß, wie´s geht – ist es kein Problem.
Die Zutaten für ca. 20 Quarkklatscherln
1000 g Magerquark
6 Eier
170 g Mehl
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Tüte Vanillin-Zucker
2 TL frischer Zitronensaft
150 g Sultaninen
Rapskernöl zum Braten
Sämtliche Zutaten in eine Rührschüssel geben und miteinander zu einem glatten Teig vermengen. Das geht mit einem Kochlöffel, aber auch mit den Knethaken des Küchenrührers.
Beim Braten müssen die Quarkklatscherln in Öl schwimmen. Deshalb reichlich Rapskernöl in eine Pfanne geben. Die Hitze auf dreiviertel stellen.
In das sich erwärmende Öl mit einem großen Löffel etwa 4 Quarkklatscherln portionieren.
Das Öl darf noch nicht zu heiß sein, aus den oben erwähnten Gründen. Also lieber etwas zu wenig Hitze beim Beginn des Bratens und ggf. später etwas mehr Hitze dazu geben.
Dieses Bild wurde von der zweiten Charge aufgenommen. Hier kann man sehen, dass das Öl schon vor der Zugabe des Quarkklatscherl-Teigs zu heiß war. Wir hätten es vorher noch etwas abkühlen lassen sollen, oder einfach neues Öl nehmen sollen.
Mit einem Pfannenwender unter Zuhilfenahme einer Gabel umdrehen.
Solange braten, bis beide Seiten braun sind und die Masse im Inneren des Quarkklatscherl nicht mehr teigig ist.
Gleich von der Pfanne auf den Teller servieren.
Die ganz Süßen in unserer Familie streuen sich noch Zucker darüber oder essen sie mit Honig.
Lecker schmeckt dazu auch Apfelmus.
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Kommentar von Sandra29. Februar 2008 um 16:48
lecker! ich würde für mich die Rosinen weglassen und vielleicht etwas Puderzucker draufstreuen. Da hätte ich jetzt richtig Appetit drauf…
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Pingback von Quarkpfannkuchen mit Cranberries | Liebe geht durch den Magen29. Mai 2008 um 08:56
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Kommentar von Kerstin20. September 2013 um 17:43
Ich war eigentlich auf der Suche nach einem Rezept für „Bullabrudla“, den schlesischen Eierkuchen, den meine schlesischen Vorfahren so gerne aßen… Wenn man sich die Zutaten in Deinem Rezept anschaut, müßte es sich um diese Süßspeise handeln. Oder kennt jemand das „Originalrezept“? Deines wird in jedem Falle probiert, würde aber Maiskeimöl zum Ausbacken nehmen, weil es geschmacksneutral ist und einen hohen Siedepunkt hat, was bedeutet, daß das Fett nicht so schnell dunkel wird.
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Kommentar von Wolfgang Steinberg13. August 2016 um 13:32
Ich bin, wie meine Angehörigen aus Nieder-Schlesien und habe mich riesig gefreut. Es wurde von mir gleich gebraten und es hat wie in der Hehmte geschmeckt. Danke für das Rezept.
Bin am 03.08.38 78 Jahre geworden und liebe immernoch meine Heimat sehr.