Was im Mai der Spargel, ist im Winter der Grünkohl!
Im November beginnt die Grünkohlsaison. Ein Grünkohl-Essen jagt das Nächste, Sportvereine, Kegelclubs, Grünkohltische, was gibt es nicht alles für Anlässe, um dem Grünkohl-Essen zu frönen.
Natürlich gibt es auch Leute, die keinen Grünkohl mögen. Aber da ist es zum Glück ganz einfach: sie brauchen ja keinen zu essen.
Bei uns jedenfalls gibt es Grünkohl als letzte Mahlzeit des Jahres 2007: zu Silvester.
Wir planen für 12-15 Leute zum Grünkohl-Essen. Deshalb nehmen wir auch keinen frischen Grünkohl, da wir leider über keinen eigenen Swimming-Pool im Keller verfügen, wo man ihn wässern könnte. Und die Badewanne wäre wohl nicht groß genug.
Wir verwenden Grünkohl aus der Dose. Da wird so manch einer denken: Amateure! Aber seien Sie versichert: aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass man den Unterschied zwischen frisch gerupftem und verarbeitetem Grünkohl und Grünkohl aus der Dose nach dem Kochen tatsächlich wenig feststellen kann. Ein bisschen im Biss vielleicht. Aber ansonsten dominiert sowieso der Geschmack des Suds, den man aus den Fleisch- und Wurstbestandteilen erhält.
Und das mit den Dosen hat für manch einen, der das mal nachkochen möchte, auch den Vorteil, dass es sehr einfach ist, und keinen Aufwand erfordert, der einen vielleicht davon abschrecken könnte, sich an Grünkohl zu wagen.
Tipp: man darf nicht den billigsten Dosen-Grünkohl kaufen. Markenware wie z.B. Ebbrecht war bei uns bis jetzt immer o.K.
Zum Grünkohl dazu gibt es als Fleischbeilage Kasseler und verschiedene Würste: Mettenden (auch Kochwurst oder Mettwürstchen genannt, je nach Region), Kohlwurst geräuchert und ungeräuchert. Auf besonderen Wunsch kommen heute noch Wellwürste (schwarz und weiß) dazu. Die werden aber extra heiß gemacht, da sie sonst dem Grünkohl ihren rauchigen Eigengeschmack verpassen würden.
Und sehr wichtig: Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln und süße Kartoffeln, die in karamellisiertem Zucker gebraten werden.
Die Zutaten für den Grünkohl:
2200 g Kasseler ohne Knochen
16 Mettwürste, sortiert (von Aldi und Plus, weil die am besten schmecken)
6 Kohlwürste geräuchert und ungeräuchert
1 große Zwiebel
6 Dosen Grünkohl
¾ l kräftige Rinderbouillon (oder Gemüsebrühe)
Dieses Rezept ist aus längerer Familientradition entstanden und unterscheidet sich von den gängigen Grünkohl-Rezepten dadurch, dass der Grünkohl nicht mit Schmalz oder anderem Fett angebraten wird, sondern seinen Geschmack ausschließlich über den Sud von Kasseler und Mettwürsten bekommt.
Das macht die Zubereitung auch sehr einfach. Man braucht nur einen großen Topf, in dem alles nacheinander zubereitet wird.
Den Grünkohl bereiten wir auch am Vortage vor, da er aufgewärmt besser schmeckt.
In einem großen Topf das Kasseler mit kaltem Wasser kalt ansetzen und erhitzen. 20 min. köcheln lassen.
Jetzt die Mettwürstchen in den Topf dazugeben und weitere 20 Minuten köcheln lassen.
Inzwischen den Grünkohl aus den Dosen befreien und über dem Waschbecken die Flüssigkeit aus dem Grünkohl weitgehend ausdrücken. Das machen wir mit den Händen. Die ausgepresste Flüssigkeit kommt weg.
Die große Zwiebel schälen.
Jetzt Würste und Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
Den ausgedrückten Grünkohl in den Fleischsud geben und 10 Min. bis zum Köcheln erhitzen.
Die halbierte Zwiebel und die Brühe an den Grünkohl geben.
15 min. köcheln lassen.
Fleisch und Würste auf den Grünkohl legen, Deckel auf den Topf, noch einmal aufkochen lassen
und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank damit. Oder nach draußen auf die Terrasse, sofern vorhanden und das Wetter kalt genug ist.
Am nächsten Tag den ganzen Topf bei anfangs kleiner (bei unserem Herd mit der Einteilung bis Stufe 9 auf Stufe 4) auf den Herd und langsam erwärmen. Wenn der Grünkohl köchelt, noch ca. eine ¾ Std. köcheln lassen. Dann das Fleisch herausnehmen, aufschneiden, auf eine vorgewärmte Platte geben, und Grünkohl, Würste und Fleisch zusammen mit den Bratkartoffeln und süßen Kartoffeln servieren.
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Kommentar von srowig3. Januar 2008 um 21:36
Grünkohl ist auch eines meiner Lieblings Menüs. Nur zurzeit muss ich etwas mit den Räucherwürstchen kürzertreten. Stattdessen gibt es halt mageres Kasselfleisch. Grünkohl wird auch als Grund für eine sogenannte Braunkohlwanderung gern verzerrt.
Der Grünkohl enthält außerdem B-Vitamine, Vitamin C, Kalzium und sogar Vitamin E und viele andere Mineralien und Vitamine. Quasi deckt Grünkohl fast den ganzen Tagesbedarf an Mineralien und Vitaminen ab.
Damals als ich Grünkohl sozusagen für mich entdeckte, aß ich ihn auch nur fertig aus der Dose. Eines Tages gingen wir auf den Markt und machten uns frischen Grünkohl. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich nur noch frischen essen.
Ist zwar mit viel Arbeit verbunden, aber dennoch sehr Lecker. Gut für 10 bis 20 Personen, ist es wesentlich einfacher eine Dosenmischung zu verwenden, oder alle müssen zu Hause die Vorarbeiten machen.
Ich habe eine sehr interessante Website mit verschiedenen Grünkohlrezepten von kochen-wein.de gefunden.
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Kommentar von Schmidtpeter4. August 2008 um 15:28
Sehr geehrte Damen und Herren,
der erwähnte Markengrünkohl „Erbrecht“ ist nicht zu finden. Bei diesem Begriff landen Sie bei: Recht auf Vererbung, aber nicht bei Grünkohl in Dosen.
Wie schreibt sich der Markenhersteller wirklich?
MfG – Reinhard Schmidtpeter
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Kommentar von admin4. August 2008 um 16:25
@Schmidtpeter:
vielleicht haben wir einen schreibfehler gemacht? aber im moment haben wir leider keinen vorrat an grünkohl in dosen. deswegen können wir den namen nicht nachgucken. allerdings heißt der -wie wir fest annehmen- wirklich so. es gibt ihn jedenfalls in supermärkten, nicht bei discountern.
aber vielleicht kann man sich so behelfen: einfach nicht den billigsten dosen-grünkohl nehmen, sondern den etwas teureren. dann müsste man auch gut zufrieden werden können.
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Kommentar von admin25. Juni 2009 um 10:09
@schmidtpeter: jetzt haben wir´s: es war ein schreibfehler.
es heißt „ebbrecht“.
die dose kannst du hier sehen:
http://www.der-erfolg-gibt-recht.de/rund-um-die-familie/ruckblick-in-die-kindheit-das-alte-junge-dosentelefon.htm
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Kommentar von Kar-heinz Uecker1. Januar 2011 um 09:37
Verarbeiten im Gegensatz zum frischen Grünkohl seit 4 Jahren Erbbrecht aus der Dose.
Müssen aber leider feststellen, das die Qualität in diesem Jahr sehr nachgelassen hat. Es sind
sehr viele grobe Strunken und braune Blätter, die mühsam entfernt werden müssen. enthalten.
Wir würden mehr Sorgsamkeit empfehlen, da auch in unserem Freundeskreis diese Problem
festgestellt wurde. Mit freundlichem Gruß