Sind Sie eigentlich manchmal gefrustet, weil Ihnen das Kochen und die geplante gemeinsame Mahlzeit – das Essen – nicht so gelingen, wie Sie sich das vorgestellt haben?
Ich glaube, jeder kennt solche Momente.
Da hat man seine Zeit in der Küche verbracht, und es stellt sich heraus, dass jeder aus der Familie bereits seine diversen Naschereien intus hat.
Der eine hat auf dem Schulweg bereits eine Portion Pommes verdrückt, und will von dem frisch gekochten Eintopf nichts mehr wissen.
Der andere hat sich mit Süßigkeiten den Appetit verdorben und will auch nichts mehr am Esstisch zu sich nehmen.
Und der nächste sagt: "Das mag ich nicht“.
Na prima.
Im Grunde steckt hinter diesen individuellen Konsumgewohnheiten der lieben Kleinen (oder Großen) der Erwerb von Freiheit. Derjenige, der dann isst, wann ihm gerade danach ist, befreit sich von dem Zwang der einzuhaltenden Essensrhythmen. Er hat keine Lust, sich der Ordnung einer geregelten Essenszeit zu unterwerfen, lieber nascht er im Vorbeigehen seinen Hamburger mit Pommes, sein Eis, dazu noch ´ne Cola .
Leider ist das in vielen Familien so. Gucken Sie sich einfach mal mittags bei McDonalds oder Burger King um.
Um dennoch die Tischgemeinschaft zu erhalten, habe ich es mit meinen Kindern so gemacht: in unregelmäßigen Abständen sind wir gemeinsam zu McDonalds & Co. losgezogen, und haben dort ebenso gemeinsam dem Fastfood gefrönt. Schließlich erliegen ja fast alle Menschen dem riesenhaften Angebotsdruck an neuen Produkten und Sehnsüchten danach.
Aber trotzdem habe ich immer Wert darauf gelegt, dass dann wieder zu Hause gegessen wurde. So kommt jeder zu seinem Recht. Keinem wird das vorenthalten, "was die anderen auch dürfen". Aber dennoch wird Wert auf die häusliche Tischgemeinschaft gelegt.
Und dies, ohne große Konflikte mit seinen "Mitessern" vom Zaun zu brechen.
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